Wie Sie Ihren Hund vom Schlingen abhalten: 5 effektive Methoden

Hunde Schlingen - der frustrierende Futternäpfe-Blitz

Hund schlingt? 5 Methoden zum Abgewöhnen!
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Essen ist für unsere pelzigen Lieblinge eine Quelle des Glücks und der Freude - doch wenn es zum Fressen im Sturmwind wird, kann es schnell zum Problem werden. Hundehalter, die ein "Hund schlingt"-Problem kennen, wissen genau, wovon die Rede ist. In Sekundenschnelle ist die Schüssel leer und der Vierbeiner hat nicht nur gefuttert, sondern förmlich geschlungen.

Dieses hastige Hinunterschlingen der Nahrung kann allerdings ernsthafte Konsequenzen haben. Von Übergewicht bis hin zu Verdauungsbeschwerden - das Schlingen birgt viele Risiken für unseren geliebten Hund. Nicht zu vergessen die möglichen Gefahren wie das Verschlucken von Fremdkörpern oder das versehentliche Fressen giftiger oder gefährlicher Substanzen.

  1. Gehen wir der Sache also auf den Grund: Was treibt unseren treuen Begleiter zu solch einem schlingenden Fressverhalten an? Stress, Langeweile oder vielleicht sogar ein tiefergreifendes Verhaltensproblem könnten die Ursachen sein.
  2. Egal was der Grund ist, eins ist klar: Wir müssen handeln, um unser Herrchen oder Frauchen vor den gefährlichen Folgen dieser Fress-Raserei zu schützen. In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir 5 effektive Methoden, mit denen du das Schlingproblem deines Hundes in den Griff bekommst.

Warnzeichen für Schlingen erkennen

Wenn Ihr Hund Dinge frisst, die nicht für ihn bestimmt sind, kann das ein Anzeichen für übermäßiges Schlingen sein. Beobachten Sie genau, ob Ihr Vierbeiner den Futternapf in Sekundenschnelle leert, ohne richtig zu kauen. Das kann auf ein gestörtes Fressverhalten hinweisen.

Weitere mögliche Warnsignale sind, wenn Ihr Hund nach dem Fressen Anzeichen von Luftschlucken oder Würgen zeigt. Diese Symptome können auf Mangelernährung oder emotionale Faktoren wie Angst und Stress hindeuten.

Achten Sie außerdem darauf, ob Ihr Hund plötzlich ungewöhnliches Interesse an Objekten zeigt, die nicht als Futter vorgesehen sind. Auch ständiges Herumschnüffeln und Aufnehmen von Dingen vom Boden können Anzeichen für Schlingprobleme sein. Ebenso kann Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen nach dem Fressen ein Hinweis darauf sein.

Die 5 Schlingen-Stopper für Deinen Vierbeiner

Mit einer Reihe an cleveren Hilfsmitteln lässt sich das ungebremste Schlingverhalten vieler Vierbeiner effektiv in den Griff bekommen. Sogenannte Anti-Schling-Näpfe und -Futterauflagen erschweren es dem Hund, sein Futter in Rekordzeit zu verdrücken.

Eine besonders ausgefallene Variante sind die "Futterlabyrinth-Näpfe". Hier müssen die Hunde erst ihr Köpfchen anstrengen, bevor der Leckerbissen verdient ist. Das Futter verteilt sich in einem filigranen Irrgarten aus Gängen und Tunneln, so dass der Vierbeiner gezwungen ist, langsam und konzentriert zu fressen.

  1. Auch Futterbälle oder Snackbrettchen sind effektive Anti-Schling-Helfer. Bei den Bällen kommt das Futter nur nach und nach durch raffinierte Drehtricks zum Vorschein. Die Brettchen wiederum machen das Fressen zu einem kleinen Gehirnjogging für den Hund - so kann er seine Portion in Ruhe abgrasen.
  2. Futtermatten mit Vertiefungen und Schlitzen zwingen den Hund ebenfalls dazu, sich beim Fressen zu konzentrieren und langsam zu essen. So wird das ungebremste Schlingen effektiv unterbunden.

Mit etwas Fantasie und diesen praktischen Produkten aus der Anti-Schling-Küche lässt sich das Fress-Tempo vieler Vierbeiner deutlich drosseln. Das erspart so manchem Hundehalter einen aufwendigen Reinigungsmarathon nach einem übereifrigen Fresskick.

Futternapf-Hacking mit Anti-Schling-Produkten

Hunde können beim Fressen oft sehr gierig sein und ihr Futter sehr schnell aufnehmen. Spezielle Näpfe oder Fressblöcke sind echte Schlingen-Stopper. Sie zwingen unsere gefräßigen Vierbeiner mit Leckerlies, Formen oder Labyrinthen dazu, ihr Futter mühsam zu erarbeiten. Kein Turbo-Fressen mehr! Stattdessen müssen sie sich Stück für Stück durch die Hürden futtern. Das bremst den Fress-Zwang direkt aus und bringt nebenbei noch mehr Bewegung und Denkarbeit in Bellos Futterzeit.

Oder wie wär's mit meinem persönlichen Geheimtipp: der altbewährten Futterverteil-Methode? Dabei versteckst du einfach Bellos Portion klug über Haus und Garten verteilt. Auf diese Weise musst du regelmäßig auf Schatzsuche gehen und dein Fressen richtig erarbeiten. Das verlangsamt den Fresssog ungemein und stärkt zudem eure Bindung. Ein herrlich entspannter Walk mit kleinen Belohnungen!

  • Hast du auch schon herumexperimentiert mit Leckerli-Spielzeugen, die Bello Schritt für Schritt aus ihren Verstecken angehen muss? Mit solchen Knobelaufgaben hältst du ihn schön auf Trab.
  • Und wie sieht's mit Spezial-Aufbewahrern aus, die einfach zu handliche Mordslöcher haben? Da quält sich Bello buchstäblich durch den engen Schlitz und wird ganz schön ausgebremst.

Solche cleveren Anti-Schling-Produkte können für die dringend benötigte Entschleunigung bei deinem gefräßigen Kumpel sorgen. Probier's einfach mal aus! Natürlich müsst ihr Zwei das Schlingen-Verhalten mit Geduld und Konsequenz abtrainieren. Aber diese Hilfsmittel können euch dabei prima unterstützen.

Mensch gegen Maschine - die Futterverteil-Methode

Na, das ist doch mal eine pfiffige Idee gegen die frustrierenden Nullachteracht-Fress-Attacken unserer Vierbeiner! Statt dem üblichen Napfgeplünder muss der Hund bei der Futterverteil-Methode richtig auf die Jagd gehen und sich seine Leckerlies im ganzen Haus oder Garten zusammensuchen. Klar, ein kleiner Motivationsschub, um den aufgemotzten Pottwal mal wieder in Bewegung zu bringen, aber obendrein noch ein genialer Spaßfaktor für unsere schleckermäuligen Wuffis!

Allerdings, Vorsicht Kameraden! Damit der kleine Frechdachs bei dieser Futter-Rallye nicht irgendwann die Lust verliert, müssen wir schon ein Auge drauf haben, dass er sich die Happen nicht allzu versteckt räumen muss. Eine ordentliche Prise Feingefühl ist gefragt - die Portionen gehören so platziert, dass unser Fellknäuel ohne Zickzackkurs und Suchstresspotenzial sein verdientes Fressi findet. Und apropos Motivation: Was wäre eine Schnitzeljagd ohne den ein oder anderen Gipfeltriumph, gell? Also, ran an den Krümeltopf und mehr als nur einen Leckerbissen auf der Route platzieren!

Okay, ich geb's zu: Die Fütter-Funrally ist vor allem dann erste Wahl, wenn der Bursche mal wieder alleine vor sich hin sabbern muss. So bleibt unser maskierter Rächer wenigstens bei Kräften und hat keine Zeit für alberne Esskick-Attacken gegen Sofalandschaften und Ökoschuhe. Hey, wer hat uns verraten, dass ein hungriger Hund ein gefräßiger Hund ist? Dieser Tipp zaubert Männchen und den Hunde-Spielsachen gleich noch viel mehr Gaudi ins traute Heim!

Wenn der Schlingteufel schon zugeschlagen hat

Selbst wenn man alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat, kann es dennoch vorkommen, dass der Hund etwas Ungeeignetes frisst. Hier sind einige Ratschläge, was zu tun ist, wenn dein Hund schon etwas Ungeeignetes verschluckt hat:

Nun ja, der Fressflash ist schon passiert und dein Vierbeiner hat sich einen leckeren Snack von der Straße gegriffen? Verdammt ärgerlich, aber nicht immer ein Weltuntergang! Bleib ruhig und überlege erst mal: Was hat der Frechdachs denn da so frisch verdrückt? War's was Harmloses wie ein Stöckchen oder doch eher was Gefährliches wie eine Giftköder-Warnung?

Wenn's nur ein unappetitlicher Biomüll-Happen war, hast du Glück im Unglück. Klar, es ist nicht gerade die feinste Nahrung, aber meistens wird dein Hund das wieder rüberwürgen und gut ist. Gib ihm viel Wasser zum Saufen und halte ein Auge drauf, dass nix stecken bleibt. Wenn er sich erbricht oder Bauchkrämpfe kriegt, wäre ein Anruf beim Tierarzt aber keine schlechte Idee.

Bei giftigen Sachen oder scharfen Gegenständen wird's allerdings ernst. Hier zählt jede Minute! Hol deinen Liebling sofort in die Praxis, damit sie seinen Magen gegebenenfalls ausspülen oder operativ was entfernen können. Mit gesundheitlichen Risiken ist nicht zu spaßen – lieber einmal zu viel als zu wenig den Doc aufgesucht.

  1. Behalte die Ruhe und überlege, was dein Hund geschluckt hat.
  2. Bei Biomüll oder harmlosen Sachen: Auge drauf haben, viel Wasser anbieten.
  3. Bei Giften oder scharfen Gegenständen: Sofort zum Tierarzt!

Abgewöhnen oder stillen? Der Kampf gegen den Fress-Zwang

Nicht selten entwickeln Hunde eine Art Zwangsverhalten beim Fressen. Sie scheinen einfach nicht aufhören zu können oder zu wollen, alles Mögliche in sich hineinzuschlingen. Dieses unkontrollierte Fressverhalten kann verschiedene Ursachen haben: Stress, Langeweile oder ein gestörtes Sättigungsgefühl spielen oft eine Rolle. Doch das exzessive Schlingen birgt Gefahren - von Magenproblemen bis hin zur lebensgefährlichen Magendrehung.

Um den Fress-Zwang abzustellen, müssen Hundehalter zunächst die individuellen Auslöser erkennen. Mitunter genügt es, den Vierbeiner durch Aktivitäten und Ablenkungen stärker zu beschäftigen. In hartnäckigeren Fällen empfehlen Hundeprofis spezielle Umkonditionierungstechniken. Dazu zählen das konsequente Unterbrechen des Fressverhaltens sowie negative Bestärkung, wenn der Hund unerwünscht schlingt. Statt Lob und Belohnung erhält er einen klaren Denkzettel - der Prozess muss wiederholt werden, bis er versteht: Schlingen ist tabu. Ergänzend lassen sich Produkte wie Anti-Schling-Näpfe oder Futterspielzeuge einsetzen, die das hastige Fressen erschweren.

Wenn's am Hals hängt - Hilfe bei Schluck-Auf

Probleme beim Schlucken, die sogenannte Dysphagie, können unterschiedliche Ursachen haben. Manchmal liegt es am Gebiss - wenn die Zähne nicht mehr richtig sitzen oder Entzündungen im Mundraum schmerzen, wird das Kauen und Schlucken zur Herausforderung. Muskelschwäche oder Lähmungen im Rachenbereich können's aber genauso auslösen. Bei manchen Hunderassen mit kurzer Schnauze, den sogenannten Brachyzephalen, kommt Schluckprobleme öfter vor - ihre spezielle Schädelform macht ihnen das Schlucken nicht gerade leichter.

Je nachdem, woran's genau liegt, gibt's verschiedene Wege für Erleichterung. Sind die Zähne oder der Rachen das Problem, kann eine zahnärztliche Behandlung, ein Schmerzmanagement oder Physiotherapie helfen. Bei Schluckbeschwerden im Rachenraum selbst kommen eventuell spezielle Schlucktechniken oder eine kleine OP in Frage. Dein Tierarzt kennt die besten Möglichkeiten, damit dein Hund wieder ohne Mühen schmausen kann. Mit ein paar Anpassungen ist auch für unsere Brachyzephalen-Freunde wieder entspanntes Fressen drin. Hier findest du mehr Tipps für kurznäsige Schlucker.

Bild des Autors: Moritz Richter

Moritz Richter ist Redakteur für Hundefutter und Hundeernährung bei bellendes-buffet.de. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der Tierernährung und teilt sein Fachwissen in regelmäßigen Blogbeiträgen. Zuvor war er als Tierarzthelfer tätig und stammt aus einer Familie von Hundezüchtern.

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